Umfangreiche Metadaten sichern die Auffindbarkeit und Nachnutzung von Open-Access (OA) Artikeln. Aus diesem Grunde ist die Überprüfung der Metadaten ein wesentlicher Workflow-Bestandteil beim Umgang mit OA-Publikationsgebühren und Transformationsverträgen (Geschuhn & Stone, 2017; Marques et al., 2019).
Der Open-Access-Metadaten-Schnelltest ermöglicht die automatische Überprüfung der Metadatenqualität von OA-Zeitschriftenartikeln. Er richtet sich in erster Linie an Bibliotheken und wissenschaftliche Informationseinrichtungen, die Open-Access-Publikationskosten verwalten.
Im Mittelpunkt der Überprüfung des Open-Access-Metadaten-Schnelltests stehen die Metadaten der DOI-Registrierungsagentur Crossref. Crossref wird von den meisten wissenschaftlichen Verlagen verwendet (Hendricks et al., 2020) und auch im Kontext von Publikationsfonds und Transformationsverträgen werden die meisten DOIs für Open-Access-Artikel über Crossref registriert (Jahn & Tullney, 2016; Pieper & Broschinski, 2018). Crossref-Metadatenservices werden zudem umfangreich in Forschung und Praxis zum Auffinden von Open-Access-Artikeln genutzt, z.B. durch den Open-Access-Discovery-Service Unpaywall (Piwowar et al., 2018), der eine wesentliche Quelle des deutschen Open Access Monitor ist.
Der Open-Access-Metadaten-Schnelltest nutzt Crossref Metadata Plus. Ein Rahmenvertrag sichert einen hochperformanten Zugang zur Crossref REST API.
Mehr Hintergrundinformationen zur Überprüfung von Lizenzinformationen in Crossref im Kontext von OA-Transformationsverträgen finden Sie bei Voigt (2020).
Metacheck unterstützt Sie bei der Überprüfung von Verlagsmetadaten, bietet aber keine abschließenden Aussagen zur Förderfähigkeit von OA Publikationen bzw. deren Kosten. Dazu sind die Förderbedingungen der jeweiligen Förderer heranzuziehen.
Sie haben 284 DOIs eingegeben.
Zunächst haben wir geprüft, ob zu diesen DOIs konforme Open Access Metadaten vorliegen könnten. DOIs, die eine oder mehrere der folgenden Kriterien nicht erfüllen, werden aus der weiteren Analyse ausgeschlossen.
not_missing
: DOIs dürfen keine Fehlwerte sein. (0 ausgeschlossen.)unique
: DOIs dürfen keine Dubletten enthalten. (0 ausgeschlossen.)within_limits
: Anzahl der DOIs muss innerhalb der erlaubten Grenzen liegen. (0 ausgeschlossen.)doi_org_found
: DOIs müssen bei DOI.org eine hinterlegte URL haben. (0 ausgeschlossen.)from_cr
: DOIs müssen durch Crossref registriert sein. (0 ausgeschlossen.)cr_md
: DOIs müssen auf Crossref Metadaten haben. (0 ausgeschlossen.)article
: DOIs müssen auf einen Zeitschriftenartikel verweisen. (0 ausgeschlossen.)Die folgende Analyse bezieht sich nur auf die verbleibenden 284 DOIs.
Die unten stehende Tabelle fasst die Ergebnisse der Überprüfung zusammen.
Artikel | Anteil | ||
---|---|---|---|
CC License | 284 | 100% | |
Compliant CC | 213 | 75% | |
TDM Support | 133 | 47% | |
Funder info | 188 | 66% | |
ORCID | 200 | 70% | |
Open Abstracts | 231 | 81% | |
Open Citations | 275 | 97% |
Es werden absolute und relative Häufigkeiten dargestellt.
Untersucht wurden:
Details zu den einzelnen Tests finden Sie im Folgenden.
Offene Lizenzen sind wesentlich, um den Zugang und die Nachnutzung von Open-Access-Artikeln unter bestimmten Bedingungen zu regeln. Einschlägig sind die Creative-Commons-Lizenzen (CC-Lizenzen) (siehe Überblick des Bundesministeriums für Bildung und Forschung).
Der Open-Access-Metadaten-Schnelltest normalisiert die Varianten der Creative-Commons-Lizenzen und untersucht, ob Creative-Commons-Lizenzen in den Metadaten regelkonform erfasst sind.
Die tabellarische Übersicht zeigt die Häufigkeit von CC-Varianten an.
Artikel | Anteil | ||
---|---|---|---|
by | 253 | 89% | |
by-nc | 25 | 9% | |
by-nc-nd | 4 | 1% | |
by-sa | 2 | 1% |
CC-BY ist sowohl in den DEAL-Verträgen als auch beim DFG-Programm Open-Access-Publikationskosten der präferierte Lizenztyp. NA
bedeutet, dass keine Lizeninformation in den Crossref-Metadaten verfügbar ist.
Die unten stehende Tabelle zeigt die Anzahl und den Anteil regelkonformer CC-Lizenzinformationen.
Artikel | Anteil | ||
---|---|---|---|
All fine! | 213 | 75% | |
Difference between publication date and the CC license's start_date suggests delayed OA provision | 65 | 23% | |
No Creative Commons license metadata found for version of record | 6 | 2% |
Nach diesem Test ist eine Lizenzinformation ist genau dann regelkonform, wenn:
Wir haben festgestellt, dass Verlage zwar immer häufiger CC-Lizenzen in den Crossref-Metadaten verzeichnen, einige allerdings die Lizenzinformation nur unvollständig beschreiben. Dies kann Auswirkungen auf die automatisierte Auffindbarkeit von Open-Access-Artikeln haben. Bei Problemen empfehlen wir daher, mit dem Verlag in Kontakt zu treten.
Die Tabelle bietet einen Überblick, welche (MIME Type) Dateitypen für das Text- und Data-Mining (TDM) unterstützt werden.
Artikel | Anteil | ||
---|---|---|---|
application/pdf | 130 | 46% | |
application/xml | 14 | 5% | |
text/html | 115 | 40% | |
text/plain | 3 | 1% | |
text/xml | 3 | 1% | |
No TDM links for version-of-records | 151 | 53% |
Grundsätzlich kann je Artikel mehr als ein Format über das Crossref-Metadatenprofil angeboten werden. Die prozentualen Anteile können sich daher auf über 100% summieren.
Wir empfehlen, dass Verlage neben PDF-Dateien auch strukturierte XML-Volltexte verfügbar machen, um die automatisierte Nachnutzung zu erleichtern.
Es gibt ein großes Interesse, den Förderkontext von Open-Access-Artikeln zu erheben. Verlage nutzen zunehmend Crossref, um Förderinformationen zu veröffentlichen.
Die unten stehende Tabelle zeigt den Anteil der DOIs mit solchen Förderinformationen, sowie die drei unter den getesteten DOIs am häufigsten genannten Förderer.
Artikel | Anteil | ||
---|---|---|---|
Deutsche Forschungsgemeinschaft | 94 | 33% | |
Technische Universität Berlin | 30 | 11% | |
Bundesministerium für Bildung und Forschung | 12 | 4% | |
Other funders | 100 | 35% | |
No funding info | 96 | 34% |
Erneut können Crossref Metadaten mehr als einen Förderer pro DOI enthalten, so dass Anteile ggfs. auf über 100% addieren.
Bitte beachten Sie, dass aufgrund der unvollständigen Abdeckung Crossref (noch) nicht geeignet ist für umfangreiche Analysen des Förderkontexts von Publikationen.
Geschuhn, K., & Stone, G. (2017). It’s the workflows, stupid! What is required to make “offsetting” work for the open access transition. Insights the UKSG Journal, 30(3), 103–114. https://doi.org/10.1629/uksg.391
Hendricks, G., Tkaczyk, D., Lin, J., & Feeney, P. (2020). Crossref: The sustainable source of community-owned scholarly metadata. Quantitative Science Studies, 1(1), 414–427. https://doi.org/10.1162/qss_a_00022
Jahn, N., & Tullney, M. (2016). A study of institutional spending on open access publication fees in Germany. PeerJ, 4, e2323. https://doi.org/10.7717/peerj.2323
Marques, M., Woutersen-Windhouwer, S., & Tuuliniemi, A. (2019). Monitoring agreements with open access elements: Why article-level metadata are important. Insights the UKSG Journal, 32. https://doi.org/10.1629/uksg.489
Pieper, D., & Broschinski, C. (2018). OpenAPC: A contribution to a transparent and reproducible monitoring of fee-based open access publishing across institutions and nations. Insights the UKSG Journal, 31. https://doi.org/10.1629/uksg.439
Piwowar, H., Priem, J., Larivière, V., Alperin, J. P., Matthias, L., Norlander, B., Farley, A., West, J., & Haustein, S. (2018). The state of OA: A large-scale analysis of the prevalence and impact of open access articles. PeerJ, 6, e4375. https://doi.org/10.7717/peerj.4375
Voigt, M. (2020). DEAL Open-Access-Option optimal nutzen: Ein Bibliothekspraxisbericht. LIBREAS. Library Ideas, 38. https://libreas.eu/ausgabe38/voigt/